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Was kann der Birkenzucker, auch bekannt als Xylit ?

Was kann der Birkenzucker, auch bekannt als Xylit ?

Was klingt ansprechender, Xylit oder Birkenzucker?

Dass mit dem ersten Begriff vielleicht eher ein unbekannter, künstlicher und potenziell schädlicher Stoff assoziiert wird, liegt unter anderem wohl an der undurchsichtigen Lebensmittelndustrie. Auch die Frage, ob Xylit krebserregend sei, findet sich immer wieder. Das gleiche Phänomen lässt sich anhand der Lebensmittelzusatzstoffe mit E-Bezeichnungen beobachten.

Während “E640” nicht wirklich gesund klingt, wissen wir aber unter seinem anderen Namen “Glycin” schon, dass es sich hierbei um eine der natürlichsten und gesündesten Aminosäuren handelt ( Hier gehts zum Blogartikel über Glycin).

Vor Kurzem haben wir von einer Kundin das Feedback erhalten, dass sie es bevorzugen würde, wenn wir Xylit aus unseren Produkten entfernen würden, da es “nachweislich das Mikrobiom beeinflusst”. Das hat uns inspiriert diesen Artikel zu verfassen.

 


Und tatsächlich: Xylit kann in größeren Mengen abführend wirken, aber erst ab 200g täglich. Durch Gewöhnung würden diese Reaktionen selbst bei so einer großen Menge aber sogar zurückgehen.

Allerdings gibt es einen noch viel interessanteren Effekt, der in den letzten Jahren nachgewiesen wurde:

Xylit scheint tatsächlich das Verhältnis zwischen den Bakterienstämmen Bacteroides und Firmicutes zu Gunsten Ersterer zu beeinflussen. 

Was sind Bacteroides und Firmicutes? 

Bacteroides sind Bakterienstämme im Darm, die sehr ineffizient darin sind, Nahrung zu verwerten. Was erstmal ungesund klingt, ist aber genau das Gegenteil: Durch ineffiziente Bakterien im Darm, nehmen wir nicht so schnell zu. 

Firmicutes können aus sehr wenig Nahrung also sehr viel Nährstoffe herausziehen. Das ist im Überlebenskampf ein Vorteil, hat aber negative Auswirkungen in der modernen Gesellschaft. Die nennen sich Insulinresistenz, Diabetes, Übergewicht und gestörtes Sättigungsgefühl ( 1. ).

Diese Bakterienstämme haben auch in einigen Tier- und Humanstudien Aufsehen erregt. Hier wurde zunächst übergewichtigen Mäusen das Mikrobiom von schlanken Mäusen transferiert, woraufhin diese bei gleichbleibender Kalorienzufuhr wieder zum Normalgewicht zurückgekehrt sind. Basierend auf diesen Entdeckungen wurden dann auch einige Studien am Menschen durchgeführt, wenn auch in kleinen Gruppen (unter 200 Personen). Hier zeigte sich aber schon das Potenzial für einen zukünftigen Therapieansatz eines genetischen Übergewichts (1.). 

Dass Xylit hier das Verhältnis zu Gunsten der Bacteroides verschiebt, ist also tatsächlich ein positiver Effekt.

Außerdem wurde festgestellt, dass Xylit die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren stimuliert ( 2. ).

Was sind kurzkettige Fettsäuren?

Wie die Erkenntnisse der Wissenschaft zeigen, gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom im Darm und unserem Immunsystem (3.). Dafür sind unter anderem die kurzkettigen Fettsäuren verantwortlich, die von bestimmten Bakterien im Darm produziert werden. Dazu benötigen die Bakterien Ballaststoffe. 

 

Kurzkettige Fettsäuren

Wie in einigen Studien festgestellt wurde, sind es genau diese kurzkettigen Fettsäuren, welche auch eine ungünstige Zusammensetzung der Darmbakterien korrigieren können. 

Denn Sie dienen denjenigen Bakterien als Futter, die eine besonders hohe Schutzfunktion für den menschlichen Organismus aufweisen: Zum Beispiel verhindern sie Entzündungen und schützen vor einem überaktivem Immunsystem indem sie die natürliche Barrierefunktion der Darmschleimhaut aufrecht erhalten (3.).

 

Kurzkettige Fettsäuren Darmbarriere


Kurzkettige Fettsäuren und Energieproduktion

Aber auch im Metabolismus unserer Zellen spielen Sie eine wichtige Rolle. Die spezielle Fettsäure Butyrat (Buttersäure), wird für die ATP-Produktion in den Mitochondrien benötigt (4.). Wie das funktioniert, darüber haben wir schonmal in unserem Blogartikel "Wie Cordyceps deine Leistung steigert" geschrieben.

 

   Quelle: imd-berlin

Xylit und Karies

Xylit hat sich auch als effektive Methode in der Kariesprophylaxe bewährt. Es greift in den Stoffwechsel der Karies Bakterien ein, so dass keine Säure mehr entsteht. So wird das Bakterienwachstum als auch das Anheften an den Zahn gehemmt. Die Plaquebildung ist nur möglich, wenn der PH Wert im Mund sauer ist. Das Zähneputzen ist deshalb nicht nur wichtig für die mechanische Reinigung sondern in Verbindung mit Zahnpasta oder anderen Methoden auch wichtig, um den PH Wert im Mund zu regulieren.

Xylit und Mutterschaft

Eine finnische Studie (5.) zeigt, wie wertvoll Xylit für die Zahngesundeit schon von Beginn des Lebens an sein kann. Kariesbakterien von Eltern werden nämlich schnell über den Speichel auch an die Kinder weitergegeben. 

“Diejenigen Mütter, welche drei bis 24 Monate nach der Geburt ihrer Kinder viermal am Tag Xylit-Kaugummi verwendet haben, waren im Alter von fünf Jahren um 70 Prozent weniger von Karies betroffen, als die Kinder von Vergleichsgruppen!”

 

Wie wird Xylit hergestellt?


Birken sind nicht nur der Wirtsbaum für unseren geliebten Chaga Pilz, sondern reichern in ihrer Rinde auch einen Holzzucker namens Xylose an. Die Xylose wird zwar traditionell aus Birkenrinde ausgekocht, welche auch heute noch als Abfallprodukt der Holzproduktion entsteht, oft werden aber auch einfach Maisreste verwendet, da auch hier Xylose enthalten ist und Mais natürlich viel schneller nachwächst. Durch Fermentation wird die Xylose (Holzzucker) schließlich in Xylit umgewandelt. 

Ist Xylit nun krebserregend?

Dass Xylit nicht krebserregend ist, sollte jetzt schon klar sein. Konträr zur populären Meinung, zeigt auch das deutsche Krebsforschungszentrum, dass Xylit unbedenklich ist. Anders sieht das zum Beispiel bei Sucralose aus. Das Bundesamt für Risikobewertung zeigt in dieser Bewertung, dass bei der Erhitzung von Sucralose über 120° potenziell krebserregende Stoffe entstehen können. 

Blutzuckerspiegel

Der Blutzuckerspiegel steigt nach dem Genuss von Xylit kaum an, die Verdauung findet fast ohne Insulin statt, was helfen kann Heißhungerattacken vorzubeugen.

 

Xylit Blutzucker Insulin


Alle diese Gründe haben uns dazu gebracht Xylit als Zuckeralternative für unser Goatmeal zu verwenden. Hast du es schon probiert?

 

Quellen:

1. Bacteroides und Firmicutes


2. Xylit stimuliert kurzkettige Fettsäuren


3. Mikrobiom & Immunsystem


4. Kurzkettige Fettsäuren und Energieproduktion

 5. Xylit und Karies